Therapieangebote für Kinder

1. Sensomotorisch-perzeptive Behandlung
Sensorische Integrationbehandlung SI-Therapie
  • Ziel ist die Verbesserung der Hirnverarbeitungsprozesse und sinnvolle Ordnung von Sinnesreizen der Eigen- und Tiefenwahrnehmung, des Gleichgewichts- und Berührungsempfindung als Basis der Entwicklung sinnvollen Handeln und Lernens. Dies geschieht durch spielerische Aktivitäten, die gezielt auf die zu entwickelnden Wahrnehmungsbereiche wirken und Lernprozesse anbahnen.
Visuelle Wahrnehmungsförderung
  • Schwerpunkt der Förderung der visuellen Wahrnehmung sind aktive Körpererfahrung, Form-Raum-Zeit-Dimension (dreidimensional), Auseinandersetzung mit der Fläche (zweidimensional), visomotorische Koordination, Figur-Grund-Wahrnehmung, Raum-Lage-Wahrnehmung und Wahrnehmung der räumlichen Beziehung. Probleme der visuellen Wahrnehmung sind häufig mit beteiligt bei Lese-Rechtschreib-Schwäche.
Auditive Wahrnehmungsförderung
  • Ziel ist die Verbesserung der zentralen Hörverarbeitung durch differenziertes Training eingeschränkter Basisfunktionen, z. B. Wahrnehmungstrennschärfe nach Warnke. Über die verbesserte Automatisierung der Verarbeitungsprozesse werden Prozesse der Schriftspracherwerbes erleichtert
Wahrnehmungsförderung nach Affolter
  • Ziel ist die Verbesserung gestörter Spür- und Bewegungswahrnehmung durch vom Therapeuten geführte Bewegungen in Alltagshandlungen. Über die Bewegungs- und spürbaren Widerstandserfahrung werden die beeinträchtigten Wahrnehmungsbereiche verbessert. Beratung und Arbeit mit Familienangehörigen und Bezugspersonen ist Bestandteil des Konzeptes.
Bewegungsförderung nach Bobath
  • Diese Behandlungsform wird eingesetzt bei Krankheitsbildern, die verursacht durch Hirnschädigungen vor/während oder nach der Geburt, die als  Folge  die  sensomotorische Entwicklung des Kindes beeinträchtigen. Durch diese Therapie wird das Erlernen physiologischer (normaler) Bewegungen angebahnt und die pathologischen (krankhaften) Bewegungen gehemmt und abgebaut. Zentral bedingte Störungen der Grob- und Feinmotorik werden verbessert. Beratung für das alltägliche Umfeld gehören mit zum Behandlungsablauf.
Förderung der Grafomotorik
  • Ziel ist die Verbesserung der sensomotorischen Fähigkeiten ( Wahrnehmungs- und Bewegungsleistungen), um die Malentwicklung und den Schreiblernprozess im Umgang mit dem Stift anzubahnen.
2. Motorisch-funktionelle Behandlung
  • Ziel ist die Verbesserung, der Erhalt und die Wiederherstellung bestimmter eingeschränkter motorischer Funktionen.
3. Psychisch-funktionelle Behandlung

Aufmerksamkeitstraining
  • Die Diagnose der Aufmerksamkeitsstörung kann verschiedene Formen umfassen: einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung, Hyperkinetische Störung und Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung. Diese Formen der Störung sind geprägt von drei Leitsymptomen:

    - Hyperaktivität
    - Impulsivität
    - Unaufmerksamkeit
  • Schwerpunkt der Behandlung in Einzel- bzw. Gruppentherapie ist die Verbesserung der Schwierigkeiten, in im Alltag, Elternhaus, Kindergarten bzw. Schule bestehen. Die Handlungsfähigkeit wird situationsgerecht verbessert, das Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen verbessert, sie sozialen Kompetenzen gestärkt, Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer gesteigert. Diese Therapie findet immer begleitend mit einer intensiven Elternberatung statt.
Konzeptbeispiele:
  • Attentioner (Aufmerksamkeitstraining)
  • Neuropsychologisches Trainingsprogramm zur Verbesserung der selektiven und geteilten Aufmerksamkeit
  • MKT(Marburger Konzentrationstraining)
  • Trainingsprogramm zur Verbesserung der Konzentration und Aufmerksamkeitssteuerung und zur Entwicklung eines reflexiven Arbeitsstiles
  • THOP (Therapieprogramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten)
    Multimodales Konzept zur Entwicklung verhaltenstherapeutischer Strategien in der Arbeit mit dem Kind, der Familie sowie Kindergarten bzw. Schule
  • Gedächtnistraining nach dem Reminderprogramm
    Neuropsychologisch orientiertes kindgerechtes Gedächtnistraining für 7 bis 14 jährige Kinder. Es werden spielerisch Memorierungstechniken sowie Basisfunktionen der Merkfähigkeit, wie z. B. Aufmerksamkeit, Konzentration und visuelle Wahrnehmungsverarbeitung trainiert. Ein begleitendes Übungsprogramm für zu Hause und Beratung der Eltern sind weitere Bestandteile des Programms.
  • Training sozialer Kompetenzen
    Ziel ist die Verbesserung der psychosozialen Entwicklung und der Interaktionsfähigkeit

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